Gedichte sind festgehaltene „Blicke“ auf ein inneres Geschehen.
Und ihr Werden lässt sich oft nicht wie beim Fotografieren auf einen einzelnen Auslöser zurück verfolgen. Aber immer gibt es einen Moment, der mich veranlasst, etwas aufzuschreiben. Eine Formulierung beispielsweise, von der ich sofort weiß, das ist ein Titel, oder die erste Zeile ... oder auch die letzte Zeile des zukünftigen Gedichts. Dieser Moment geschieht beim Fahren in der S-Bahn, beim Spazierengehen, beim Lesen, bei ganz alltäglichen Tätigkeiten oder eben beim Anschauen von Bildern. Ich weiß plötzlich, da ist etwas, dem ich mit Worten Gestalt geben will.
Manchmal dauert es eine Weile, bis alle Worte an ihrem Platz sind. Das ist eine spannende Zeit, wenn mir Bilder und Worte gleichermaßen durch Kopf und Herz gehen und ich solange an ihnen arbeite, bis ich Einklang spüre. Bis es klingt. Bis der Weg entlang der Worte auch wirklich der ist, den ich aufzeigen will. Bis die Bilder, die "Ausblicke" entlang dieses Weges "stimmen". Es ist schwer zu erklären, aber es ist eine wunderbare Arbeit, die darin mündet, dass ein fertiges Gedicht vor mir liegt.
Immer wieder eine Herausforderung ist mir, Bilder und Worte gemeinsam sprechen zu lassen. Und so finden Sie hier Gedichte, die ein Bild als Gegenüber haben und Bilder, denen Worte zur Seite gestellt sind.
Haben Sie Freude beim Entdecken!